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Das Wiener Rathaus wurde von 1872 bis 1883 nach Entwürfen des Architekten Friedrich von Schmidt errichtet. Es beherbergt die Amtsräume des Wiener Bürgermeisters sowie des Gemeinderates. Die Gemeinderäte tagen ebenfalls in der Funktion des Landtages.

Das Äußere, vor allem der 105 Meter hohe Turm, ist von der Tradition flämischer Rathäuser der Gotik inspiriert, um äußerlich an die mittelalterliche Tradition städtischer Freiheit anzuknüpfen. Der Grundriss mit sieben Höfen folgt jedoch eher der Konzeption barocker Paläste.
Auf der Spitze des Turms steht der Rathausmann, eine 3,5 Meter hohe eiserne Gestalt in Form eines Standartenträgers in Rüstung.

Der Rathauspark wurde im Juni 1873 fertiggestellt. Inzwischen erreichen einige Bäume eine beachtliche Größe. Der Rathausplatz ist Schauplatz des Christkindlmarktes und im Sommer des Opernfilmfestivals mit internationaler Gastronomie. Im Spätwinter Eislaufplatz. Rosarot blüht der exotische-tropische Drachenbaum.

Die 8 Statuen des Rathausplatzes
1. Heinrich II. Jasomirgott 1107-1177, Herzog von Österreich, Babenberger. Erhob 1145 Wien zur Residenzstadt, Vater Leopold IV. noch in Klosterneuburg. Stiftete Schottenkloster.

2. Leopold VI. Herzog von Österreich und der Steiermark. Verlieh 1221 Wien das Stadtrecht.

3. Rudolf IV. (der Stifter). Herzog von Österreich, Bau Längsschiff Stephansdom, Gründung Universität Wien 1365.

4. Niklas Graf Salm, organisierte 1529 bei der ersten Wiener Türkenbelagerung die erfolgreiche Verteidigung.

5. Rüdiger Graf Starhemberg. Wiener Stadtkommandant bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683

6. Johann Bernhard Fischer von Erlach. Architekt des Barock (Karlskirche, Belvedere).

7. Leopold Karl von Kollonitsch. Bischof, Präsident der ungarischen Hofkammer. Verteidiger Wiens 1683, gründete Militärspitäler.

8. Joseph von Sonnenfels. Während der NS-Herrschaft wurde seine Statue entfernt. Er war Sohn eines zum Katholizismus konvertierten mährischen Rabbiners. Er bewirkte 1776 unter Kaiserin Maria Theresia die Abschaffung der Folter in Österreich – eine Pioniertat für Europa. Reformierte die öffentliche Beleuchtung Wiens mit Öllampen. Ist Namensgeber der Sonnenfelsgasse im ersten Bezirk.

Wien Tourismus und Sightseeing
Für Touristen ist diese Gegend nicht nur wegen des Rathauses und des Burgtheaters interessant. Das Viertel neben und hinter dem Rathaus ist ein in der Gründerzeit modern angelegtes Stadtviertel mit Schachbrett Grundriss. Hier finden sich einige Hotels, man findet das Parlament und blickt auf die Votivkirche und die Universität.

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