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Café Central

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Das Café Central ist wohl eines der bekanntesten Cafés in der Wiener Geschichte. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur fanden hier ein Stelldichein. Das Café liegt in der Wiener Herrengasse Nr.14 im Palais Ferstel. Es liegt neben dem neuen Steigenberger Hotel Herrenhof und direkt an der F1-Rennstrecke der Wiener Innenstadt. (F1 = Fiaker).

Das Café Central wurde 1860 eröffnet; um die Jahrhundertwende war es einer der wichtigsten Treffpunkte des geistigen Lebens in Wien. Zu den Stammgästen gehörten u.a. Adolf Loos, Peter Altenberg, Egon Friedell, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kuh, Leo Perutz und Alfred Polgar. Leo Trotzki, bürgerlich Bronstein, war seit Oktober 1907 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges Emigrant in Wien und regelmäßiger Besucher des Cafés.

Anekdoten, Legenden und Geschichten
Der Schriftsteller Alfred Polgar hat in ‚Die Theorie des Café Central’ geschrieben: „Das Central ist … kein Caféhaus wie andere Caféhäuser, sondern eine Weltanschauung (…) Seine Bewohner sind (…) Menschen, die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen (…). Tja, das ist die Wiener Melange aus Freundlichkeit und Feindseligkeit, aus Gasgeben und gleichzeitig Bremsen.

Das Café schloss nach Ende WW2 und wurde 1975 wiedereröffnet –- allerdings nicht wie zuvor im Innenhof des Palais, sondern in den Räumen der ehemaligen Schalterhalle einer Bank. Es ist also strenggenommen nur der Name geblieben – und der Kaffee.

Unter Wienern gilt das Café nicht unbedingt als authentisches Wiener Café, da aus zweiter Hand. Die Gipsfigur des Peter Altenberg unterstützt dieses Feeling erfolgreich.

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