Wittgenstein Haus >>
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Wittgenstein Haus: Die für Margarethe Stonborough, eine Schwester Ludwig Wittgensteins, entworfene Villa gilt ihrer formalen Radikalität wegen als Unikat in der Wiener Architektur.
Ende 1925 wurde Paul Engelmann, Schüler von Adolf Loos mit dem Entwurf eines Wohnpalais beauftragt. Er verwendete vorwiegend künstliche, moderne Materialien und in Wien damals im Wohnbau ungewöhnliche Techniken: Fußbodenheizung, spezielle Fenster- und Türkonstruktionen aus Feineisen, Kunststeinböden. So ist der Bau ein Manifest für Wittgensteins grundlegende Gleichsetzung von Ethik und Ästhetik.
Der 1971 geplante Abbruch des Wittgenstein Haus zugunsten eines kommerziellen Hochhausprojektes wurde in letzter Minute verhindert und das Haus unter Denkmalschutz gestellt.
Ende 1975 erwarb die Botschaft der Volkrepublik Bulgarien das devastierte Haus und gab ihm eine neue Nutzung als Kulturinstitut.