Sisi Kapelle >>
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Sisi Kapelle am Himmel über Grinzing. Anlässlich der Vermählung des Kaiserpaares Elisabeth und Franz Joseph I. am 24. April 1854 in Bayern beauftragte Johann Carl Freiherr von Sothen den Architekten Johann A. Garben mit der Planung der Sisi Kapelle am Himmel. „Am Himmel“ ist die Bezeichnung für diesen Teil des Wienerwaldes.
Erreichbarkeit: Mit der U4 nach Heiligenstadt oder mit der Straßenbahn 38 nach Grinzing, dann mit Bus 38A bis zum Cobenzl.
Der Bau hatte neben dem Gedächtnis eines historischen Ereignisses auch die konkrete Bestimmung, als zukünftige Grabstelle für den Auftraggeber und dessen Gemahlin Franziska zu dienen. Nach den Plänen Garbens wurde die Kapelle in den Jahren 1854-1856 durch den Stadtbaumeister Josef Kastan gebaut und am 31. Juli 1856 geweiht.
Die Kapelle galt so, wie das gesamte Areal „Am Himmel“, als beliebtes Ausflugsziel der Wiener und als architektonische Sensation und war umgeben von einer wunderschönen englischen Gartenlandschaft. Diese wurde vom früheren Schönbrunner Gärtner Wenzel Buseck angelegt.
Im Jahre 1881 wurde Freiherr von Sothen nach seinem gewaltsamen Tod in der Gruft der Sisi-Kapelle beigesetzt. Auch seine Frau Franziska von Sothen fand an diesem ruhigen Ort mitten im Wienerwald ihre letzte Ruhe. Ab dem Jahre 1911 betreute das Nonnenkloster „Zum Armen Kinde Jesu“, welchem der Besitz Am Himmel vermacht wurde, auch die Sisi-Kapelle. 1927 wurde das Gebäude renoviert. 25 mächtige Eichen, die die Kapellenlichtung umgaben, wurden abgeholzt um dadurch den Blick auf das historische Bauwerk wieder zu öffnen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Sisi-Kapelle stark beschädigt und danach dem Verfall preisgegeben. Die Sisi-Kapelle wurde 2002 restauriert und 2005 wiedereröffnet.
Sightseeing und Tourismus
„Am Himmel“ ist wohl die schönste Adresse in Wien. Und von keinem anderen Ort aus kann man die Stadt von oben in so kurzer Entfernung betrachten. Sigmund Freud hat am Himmel seine Spaziergänge gemacht und viele seiner Ideen hier entwickelt. Davon kundet auch eine Inschrift auf einem Gedenkstein auf dem Bellevue, am oberen Ende der Himmelstraße: „Hier enthüllte sich am 24. Juli 1895 dem Dr. Sigm. Freud das Geheimnis des Traumes“.
Ausgehend vom Cobenzl (Bus 38A von U Heiligenstadt oder von Grinzing) kann man wunderbare Wanderungen durch den Wienerwld unternehmen, auch zum Hermannskogel und anschließend über das Häuserl am Stoan nach Neustift zum Heurigen. Mit dem Autobus 35A geht’s dann sicher zurück in die Stadt.