Altes Allgemeines Krankenhaus AKH     >>

Altes AKH Wien
Altes AKH Wien
Altes AKH Wien Narrenturm

<<     A-Z     >>

Altes AKH Wien, Allgemeine Krankenhaus war ursprünglich ein Armenhaus. Auf Weisung von Josef II. wurde es 1784 zu einem Spital umgewidmet. Angeschlossen an das Krankenhaus waren ein Irrenhaus, ein Gebärhaus und ein Findelhaus. Der sogenannte Narrenturm war der erste Spezialbau zur Unterbringung von Geisteskranken.

Altes AKH und Wiener Medizinische Schule

Im 19. Jahrhundert war Altes AKH Zentrum der Wiener Medizinischen Schule und Mittelpunkt der medizinischen Forschung. Ignaz Semmelweis entwickelte hier seine Erkenntnisse zur Hygiene und Karl Landsteiner entdeckte die Blutgruppen.

Heute befinden sich auf dem Gelände des Altes AKH Institute der Universität Wien mit zahlreichen geisteswissenschaftlichen Instituten und mehrere Gastronomiebetriebe. Das Gelände dient auch als Erholungspark für die Bevölkerung und hat den Flair eines Universitätscampus. An Sommerabenden kann man hier in zahlreichen Schanigärten die Vorstellung genießen, in freier Natur zu sein. In einem der Höfe befindet sich ein altes Exemplar eines Drachenbaums mit rosa Blüten als Kauliflorie, was auf die tropische Herkunft weist.
Nazizeit und Krieg
Die Synagoge im alten AKH Wien wurde in der sogenannten „Reichskristallnacht“1938 von Anhängern des Nazi-Regimes schwer verwüstet. Nach dem Krieg diente sie als Trafostation. Erst 2005 erfolgte die Renovierung und Neugestaltung des Baus als jüdischer Betpavillon..
Der Narrenturm
Der Narrenturm auf dem Gelände ist der weltweit erste Spezialbau zur Versorgung von Geisteskranken. Es ist ein fünfstöckiger, festungsähnlicher Rundbau mit schlitzartigen Fenstern für 200 bis 250 Insassen. Die Wiener nannten den Bau „Kaiser Josefs Gugelhupf“. Er wurde 1784 von Isidore Canevale errichtet, und dient heute als Pathologisch-anatomisches Museum.

Sightseeing und Wientourismus
Das Gelände des altes AKH ist durch seine Abgeschiedenheit vom Verkehrslärm eine Oase der Ruhe. Wohl deshalb mischen sich auf dem Campus verschiedene Bevölkerungsgruppen. Es gibt eine rege Lokalszene, die vor allem an Sommerabend viele Gäste anzieht. In der Nähe findet sich noch die Votivkirche, die Universität.

>>