Donauturm Wien >>
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In Abänderung eines Bonmots von Guy de Maupassant, den Eiffelturm betreffend, könnte man sagen: Der Donauturm Wien ist der schönste Ort von Wien, da man ihn von ihm aus nicht sieht….
Donauturm Wien, gebaut 1964, von Architekt Hannes Lintl. Gesamthöhe 252 m, Aussichtsterrassen in 155 m Höhe. Stiegensteigen leider nur in Notfällen oder als Sportevent erlaubt. Sich langsam drehendes Restaurant in 165 m Höhe mit entsprechender Aussicht. Auf einem Galgen kann man sich in die Tiefe stürzen. Es gibt aber zwecks Erhöhung der Lebenserwartung ein Gummiseil…
Noch schöner als der schlanke Donauturm Wien ist natürlich die Aussicht. Sitzt man bei einem Bier und einem, sagen wir, Käse-Schinken Toast, braucht man eine Umdrehung des Restaurants für den Konsum dieser Delikatessen und eine fürs Bezahlen. (Nein, das war jetzt nicht ernst gemeint. Die Bedienung ist ok.).
360 Grad Ausblick Von oben sieht man alles. Nur die Wiener Innenstadt versinkt im Häusermeer. Ebenfalls Schönbrunn. Der Stephansdom ist auszumachen, desgleichen Rathaus, Hofburg, das Belvedere und diverse Bunker aus WW2. Dann natürlich das Riesenrad im Wurstelprater. Landschaftlich hebt sich der Kahlenberg ab sowie der Leopoldsberg. An seinem Fuße das Kahlenberger Dörfl. Flussaufwärts sieht man bis Klosterneuburg und seinem Stift. Rechts vom Fluss erhebt sich der Bisamberg mit seinen sanften, weinbewachsenen Hängen. Und weiter im Uhrzeigersinn schwebt der Blick über das Weinviertel, ein tertiäres Hügelland. Weiters das Marchfeld mit seinen Donauschottern und –sanden ein trockenes Agrargebiet. Aber wegen seiner mächtigen Tschernosemböden (bis zu 60cm mächtige Schwarzhumuserde) extrem fruchtbar und die Kornkammer Österreichs. Am Horizont sieht man bereits die Kleinen Karpaten der Slowakei mit Bratislava. Dann Hainburg mit dem Braunsberg und den Hundsheimer Bergen. Dann das Leithagebirge und nach Süden hin wird der Blick durch die Terrassenlandschaft des wiener Stadtgebietes beschränkt. Einzig der Blick auf die Voralpen und den Schneeberg kann man bei guter Wetterlage erheischen. Im Westen wird Wien von den Hügelzügen des Wienerwaldes begrenzt. Er ist durch Bauverbot von der Besiedelung geschützt (Wald- und Wiesengürtel).
Das Wiener Stadtgebiet selbst ist geomorphologisch durch die Sedimente der Wienerwaldflüsse oder –bäche in West Ost Richtung geprägt, andererseits durch die eiszeitlichen Terrassen der Donau. Diese Sedimente haben sich gegenseitig verzahnt und man erlebt in Wien als Radfahrer die Steigungen bei einer Fahrt entlang des Gürtels.