Augustinplatz, Lieber Augustin >>
<< A-Z >>
Bühnenbild:
Postmoderner Beserlpark. Kreuzung in Kessellage. Rot-gelb-grünes Verkehrsfegefeuer. Eiben mit Friedhofs-Charme, 2 Bushaltestellen, 1 Wartehäuschen, 1 Zierzwetschkenbaum, 1 Denkmal Augustin, 1 Schubert-Gedenkstein, 1 Pestgrube, 1 Busspur, Stiefmütterchen, Tauben, Hundekot.
Handlung:
Der Namensgeber des Augustinplatz es, Lieber Augustin, war der Legende nach ein trinkfester, humorvoller Wiener, der zur Zeit der Pest 1697 stockbesoffen von sogenannten Siechknechten versehentlich in eine Pestgrube geworfen wurde. Mit seinem Dudelsack machte er nach dem Rausch auf sich aufmerksam und überlebte. Dem Tod mittels Humor und Defätismus entronnen, geronn er solcherart zum Volks- und Gemütshelden im nekrophilen, weinliebenden Wien.
Buspassagiere des 13A, schunkelnd im Chor, Bus neigt sich im Takt:
„Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin | Oh, du lieber Augustin, alles ist hin. |
……..
| Rock ist weg, Stock ist weg, | Augustin liegt im Dreck, | Oh, du lieber Augustin, |
Alles ist hin…..“
Augustin steigt aus der Grube in den 13A und fährt weg. Vorhang fällt.
„Deutscher“ Schubert
Weniger wienselig der Gedenkstein für Franz Schubert an selbigem Ort: 1928 galt Schubert als „deutscher“ Liederfürst. Zeichen des nationalen Selbstverständnisses in allen Lagern der Ersten Republik (mit Ausnahme der Kommunisten).
Sightseeing und Tourismus
Ganz in der Nähe gibt es ein Designerhotel, das Hotel Altstadt in der Kirchengasse. Weiters das Café Möbel in der Burggasse 10 und das Lokal Ulrich neben der Ulrichskirche.