Tiergarten Schönbrunn     >>

tiergarten schönbrunn
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Der Tiergarten Schönbrunn im Park des Schlosses Schönbrunn in Wien wurde 1752 von den Habsburgern gegründet und ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt.

Modernisierungen und Neubauten von Tierhäusern und Wirtschaftsgebäuden sowie kleine Erweiterungen der Anlage nach Osten und Süden sorgten dafür, dass Schönbrunn am Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem modernen „Zoologischen Garten“ wurde, der mit knapp 3500 Tieren in über 700 Arten, zu den schönsten Tiergärten der Welt gehörte. Die Anlage blieb dem ungeachtet bis zum Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie Privatbesitz der kaiserlichen Familie.

Die beiden Weltkriege setzten dem Tiergarten Schönbrunn und seinen Mitarbeitern sehr zu. Während des Ersten Weltkrieges und danach ließen Versorgungsengpässe und die damit verbundenen hygienischen Probleme den Tierbestand um beinahe 85 Prozent auf knapp 400 zurückgehen.

Unter Otto Antonius, der von 1924 bis 1945 als erster Biologe die Leitung des Tiergartens Schönbrunn inne hatte, stieg der Tierstand bis 1930 wieder auf mehr als 3000 Individuen.

Antonius führte in Schönbrunn die Idee der Nachzucht vom Aussterben bedrohter Tierarten ein, wobei er sich besonders für die von der Ausrottung bedrohten Wisente einsetzte. Er engagierte sich auch in der Volksbildung, warb für den Naturschutz und intensivierte den immer wichtiger werdenden Kontakt zu den Medien.

Von nun an wurden die Kontakte zu den Universitäten und Museen wesentlich intensiver gepflegt und es fand ein reger wissenschaftlicher Austausch statt – davon zeugen bis heute zahlreiche Präparate in den verschiedenen Schau- und Lehrsammlungen.

Anlässlich der 1926 in Wien abgehaltenen Konferenz der Vereinigung der Direktoren mitteleuropäischer zoologischer Gärten wurde die Bezeichnung „Menagerie“ offiziell durch den Begriff „Tiergarten“ ersetzt.

1996 wurden das Ensemble Schloss und Tiergarten Schönbrunn zum Weltkulturerbe erklärt.

Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich an internationalen Zuchtprogrammen für gefährdete Tierarten. Seit 2003 ist er ein Partner Chinas beim Nachzuchtprogramm für Große Pandas. Am 23. August 2007 gelang dabei mit der Geburt eines Panda-Babys ein außergewöhnlicher Erfolg.

Außerdem bringen die Sibirischen Tiger in Schönbrunn regelmäßig Jungtiere zur Welt. Andere bemerkenswerte Erfolge gab es bei den Fidschi-Leguanen, den Nashorn-Leguanen, den Ameisenbären, den Seraus, den Orang Utans und den Afrikanischen Elefanten.

Seit 1960 werden auch Eisbären gezüchtet. Zahlreiche Junge konnten bereits an andere Zoos weitergegeben werden – etwa an Nürnberg oder Karlsruhe. Zuletzt kamen im Dezember 2007 Zwillinge zur Welt.
Sightseeing Tiergarten Schönbrunn
Der Tiergarten ist auch von seiner Architektur her sehenswert. Viele Gebäude sind in Schönbrunner Gelb gehalten und bilden in Verbindung mit dem alten Baumbestand ein stilvolles Ensemble. Über dem Tiegarten, südlich, befindet sich das Tirolerhaus mit Streicheltieren aus der heimischen Landwirtschaft. Noch weiter hinten liegt der Hietzinger Friedhof, links davon die Gloriette. Und am Schloss Schönbrunn kommt man ja eh nicht vorbei, ohne es wahrzunehmen. Geschichtlich interessant auch das Denkmal vor dem Tiergarteneingang: Kaiser Max von Mexiko, der Bruder von Franz Josef I.

Der Tiergarten ist per U4 Station Hietzing gut erreichbar.

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