Friedhof der Namenlosen     >>

Friedhof der Namenlosen
Friedhof der Namenlosen
Friedhof der Namenlosen - Kapelle

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In Albern, wo das Auwald- und Wiesengebiet an den Alberner Hafen grenzt liegt der kleine Friedhof der Namenlosen.

1854 fand dort die erste Beisetzung einer unbekannten Wasserleiche statt. Ein Wasserwirbel trieb bei Stromkilometer 1918 immer wieder die Körper von Ertrunkenen an Land. So entstand der erste Friedhof, der immer wieder überschwemmt wurde und heute von Bäumen überwachsen ist. 478 Opfer der Donau ruhen dort.

1900 wurde ein zweiter Friedhof angelegt, der sich nun hinter dem Schutzdamm befindet.
104 Wasserleichen sind hier beerdigt, von 61 weiß man keinen Namen. Ermordete, Unfallopfer, Selbstmörder. Namenlos aus den Fluten gezogen.

Als 1939 die großen Getreidesilos des nahegelegenen Hafens von Zwangsarbeitern gebaut wurden, erhielt die Strömung eine andere Richtung. Seitdem wurde dort keine Leiche mehr angespült.

Ein kleiner, besinnlicher Rundgang
Der Friedhof der Namenlosen bietet eine einzigartige Atmosphäre am Ende der Welt, in der Raum und Zeit ineinander fließen. Im früher existierenden, nahegelegenen Gasthaus gleichen Namens residierte der örtliche Fischerverein. Es wurde im Sommer 2016 abgerissen, ein Wiener Kleinod ist verschwunden. So geht es Stück um Stück https://cms.falter.at/blogs/fholzer/2016/08/08/survival-of-the-fittest-oder-das-scheitern-an-der-gasthaus-evolution/. Weitere sehenswerte Friedhöfe Wiens sind der Zentralfriedhof, der Hietzinger Friedhof und der Friedhof St. Marx.

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